Unter Coaching versteht man die maßgeschneiderte Problemlösung im Spannungsdreieck zwischen Beruf/Organisation und Privatleben oder in einem dieser drei Bereiche. Beim Coaching handelt sich um eine Problemlösungsmethode, in welcher der Coach für die passenden Fragen, hilfreiche Zusammenfassungen und für die Einhaltung des Ablaufs verantwortlich ist und der Klient eigenständige Lösungen für seine Situation – für seine anstehenden Fragestellungen findet. Dieser Aspekt unterscheidet Coaching von Beratung. In der Beratung gibt der Berater Lösungen vor. Coaching kann in Beratung übergehen, wenn der Coach aufgrund seiner Berufserfahrung für eine spezifische Aufgabe, die sich während des Coachings ergibt, eine professionelle Lösung anbieten kann. (Quelle S.Radatz, 2006).
Woher kommt der Begriff Coaching?
Der Begriff „Coach“ kommt aus dem Ungarischen und bedeutet „Kutsche“ und ist seit 1556 in der englischen Sprache nachgewiesen. Das Bild der Kutsche vermittelt den wesentlichen Kern des Coachings: Die Kutsche ist ein „Hilfsmittel zur Beförderung“ um sich auf den Weg zu machen, um ein Ziel zu erreichen. 1848 hatte der Begriff Coaching Einzug in den Sport, woher die meisten den Begriff Coaching kennen, als umfassende psychologische Betreuung von Spitzensportlern, die weit über das Training hinaus geht. (Quelle: Maren Fischer-Epe, 2006).
Für wen ist Coaching geeignet?
Coaching ist für jeden geeignet, der sich nach einem sinnvollen und werteorientierten Leben sehnt, der Persönlichkeitswachstum anstrebt, gerne eigenverantwortlich handelt. Jeder der Unterstützung bei persönlichen und beruflichen Herausforderungen oder bei neuen beruflichen Perspektiven anstrebt, die Leistungsfähigkeit erhöhen oder Veränderungen in die Wege leiten möchte. Coaching ist geeignet für alle, die ihr Leben aktiv gestalten möchten. Der Coach ist dafür Sparringspartner, Feedbackgeber, Prozessgestalter, aktiver Zuhörer, Motivator, Unterstützer, usw.
Was kann man mit Coaching erreichen?
Coaching ist eine exzellente Methode zur Klärung einer Situation durch Betrachtung unterschiedlicher Sichtweisen. Coaching ist eine Begleitung von inneren Prozessen und eine gute Möglichkeit zur Selbstreflexion. Man kann persönliches Feedback in einem geschützten, wertschätzenden Raum erhalten, Verhaltensweisen trainieren, Rollen klären, seinen Standort bestimmen und seine Ziele festlegen. Mit Hilfe des Coachs werden mit den Klienten passende Lösungsstrategien entwickelt, erprobt und Entscheidungen vorbereitet. Durch das ressourcenorientierte Arbeiten werden Stärken erkannt und damit Potenzial entfaltet, Stress und Konflikte bewältigt. Durch die Arbeit am Selbstvertrauen wird die Motivation erhöht. Die Veränderungsbereitschaft in einem geschützten, wertschätzenden Umfeld mit klarem Auftrag, klaren Zielen und klaren Vereinbarungen ist erfahrungsgemäß sehr hoch.
Ayur - das Leben wird in der Sanskritsprache mit einer langen und erfüllten Lebensspanne in Verbindung gebracht. Das Wort „Veda“ bezeichnet ursprünglich „Wissen“ in seiner reinsten Form. „Veda“ sind tiefere Zusammenhänge des Lebens, ewige Wahrheiten, heilige Schriften, Erkenntnisse großer Weiser, Offenbarungen der Stille. Man spricht von den sogenannten „Rishis“ (Weise Indiens), die vor ca. fünftausend Jahren den Grundstein des Ayurveda legten. Die „Rishis“ waren Meister die überaus sensiblen Wahrnehmungsfähigkeiten hatten und die Gabe tiefere Lebensgrundsätze zu erkennen. Mit dem hellsichtigem Wissen, dass sich nach der geistigen Hochkultur, in der sie sich befanden, ein Zeitalter naht, wo Materialismus und Krankheiten herrschen, meditierten die Weisen mit vereinter Kraft. Ihr Ziel war es, den kommenden Generationen einen Weg zu wahrer Lebensqualität aufzuzeigen, zu einem Leben, das Gesundheit, wirtschaftlichen Erfolg, Sinnesgenuss und Spiritualität sinnvoll miteinander vereint.
So wurde der Beginn einer wahrhaftigen Wissenschaft gelegt, wo die Gesetze der Natur und Wirkkräfte des Universums auf die Gesundheit und glückerfüllte Langlebigkeit des Menschen angewendet werden. Seit seiner Entstehung vor ca. fünftausend Jahren hat sich der Ayurveda als eines der wirkungsvollsten Medizinsysteme etabliert und weiterentwickelt. Mit Medizin sei an dieser Stelle nicht ausschließlich die Behandlung von Krankheit gemeint, sondern ebenso die Vorbeugung dieser und weitergehend von Anbeginn des Lebens das größtmögliche körperliche und geistige Potential auszuschöpfen um dauerhaft vollkommene Gesundheit zu erreichen. Es handelt sich um eine alltagstaugliche Medizin für jedermann um mit Vitalität und Lebensfreude seinen persönlichen Zielen nachgehen zu können.
Die Grundlage des Ayurveda bildet die Tatsache, dass die gesamte Natur, einschließlich des Menschen, aus verschiedenen Elementen besteht. Im Ayurveda werden hier die fünf Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther als die Essenz allen Wirkens beschrieben. Aufgrund der verschiedenen Eigenschaften der einzelnen Elemente, nimmt jedes von ihnen essentielle Funktionen ein. Das Erdelement ist schwer und kalt. Es steht für Stabilität und Festigkeit. Lebende Organismen lagern über die Nahrungsaufnahme Erde in Form von Mineralien in ihren Körper ein (z.B. Knochen) um eine feste Struktur aufzubauen. Das Wasserelement ist die Träger- und Transportsubstanz des Lebens. Die meisten Lebewesen bestehen aus über 70% Wasser. Das Feuerelement ist leicht und heiß. Es steht für das Prinzip der Umwandlung. Das Verdauungsfeuer wandelt die Nahrung in für uns verfügbare Energie um. Darüber hinaus hat jede Zelle eines jeden Lebewesens einen eigenen Stoffwechsel, einen eigenen Energiehaushalt. Das Luftelement ist leicht und kalt. Luft schafft Raum in Form von Hohlorganen. Pflanzen, Tiere und Menschen stehen über die Atmung, also über die Luft, in Verbindung mit der Außenwelt. Luft ermöglicht als Zwischenräume Bewegung in Gelenken. Selbst in den Gedärmen der meisten Säugetiere sorgt ein gewisser Anteil an Luft für Bewegungsfreiraum. Äther steht für den subtileren Anteil aller Lebewesen.
Mittlerweile lassen durch technische Hilfsmittel verschiedenste Energieströme im Körper messen. Selbst bei Pflanzen kann man eine Art Aura-Bild erstellen, das beim Menschen noch sehr viel komplexer erscheint. Äther steht für die subtilere Lebensenergie, für Gedankenkraft und geistiges Potenzial. Um die Lehre der Elemente zu vereinfachen und einen gemeinsamen Bezug zum menschlichen Ayurveda DoshasKörper und Geist herzustellen vereint Ayurveda die verschiedenen Elemente zu drei Bioenergien, den sogenannten Doshas (Kapha, Pitta, Vata). In jedem Dosha wirken jeweils zwei Elemente mit ähnlichen oder gleichen Eigenschaften und nehmen somit gemeinsame Funktionen im menschlichen Gesamtorganismus ein. Erde und Wasser sind beide kalt und schwer. Im Gegensatz zum harten und festen Stein, wo Erde in seiner reinsten Form erscheint, kommen überall dort, wo im Organischen Stabilität, Schutz und Festigkeit gefragt sind, Erde und Wasser als Duo vor. Die Flexibilität des Wassers ist für die „lebendige Stabilität“ unabdingbar. Die einheitliche Wirkkraft aus Erde und Wasser wird „Kapha“ genannt und findet sich beispielsweise im Knochenbau sowie in jeder stützender und schützender Gewebestruktur. Kapha steht weiterhin für Widerstandskraft und Immunität. Auf geistiger Ebene steht Kapha ebenfalls für Stabilität und weiter für Durchhaltevermögen, Geduld, Gelassenheit sowie liebevolle Fürsorge. So wie das Erdelement nie ganz ohne Wasser im Organismus vorkommt, so ist auch das Feuerelement immer an einen schützenden Wasseranteil gebunden und wird so zu einer wirkenden Bioenergie, genannt „Pitta“. Würde das Feuer alleinig wirken, würde es wichtige Organstrukturen zerstören. Es steht vorrangig für das Prinzip der Umwandlung, welches sich in vielerlei chemisch-biologischen Prozessen im Organismus widerspiegelt. Unsere Verdauung stellt als größtes Umwandlungssystem im Körper die wichtigste Funktion von Pitta dar. Auch hier wissen wir, dass Wasser für eine gut funktionierende Verdauung unabdingbar ist. Pitta steht weiterhin für Körperwärme, Sehkraft, Ausstrahlung, Durchsetzungsvermögen, Enthusiasmus, Temperament und Organisationsvermögen. Die Elemente Luft und Äther sind beide leicht, kalt, beweglich und trocken. Sie vereinen sich zu einer wirkenden Kraft namens „Vata“. Vata steht für Atmung, für das Nervensystem und für alle motorischen Vorgänge im Körper. Vata offenbart sich in Leichtigkeit, Sensibilität, Flexibilität, Auffassungsgabe und Kreativität. Es wird häufig als das Königsdosha bezeichnet, da es von den drei Haupt-Bioenergien die subtilste und einflussreichste ist.
So nimmt jedes Dosha lebenswichtige Aufgaben auf stofflicher, körperlicher und geistiger Ebene ein. Letztendlich kann jeder Vorgang und Zustand in der Natur, jede Handlung, jede Organtätigkeit, jede Wahrnehmung mit dem Wirken der Doshas interpretiert werden, überall finden wir das gesetzmäßige Zusammenspiel der Elemente wieder. Dass ein harmonisches Gleichgewicht von Vata, Pitta und Kapha der Schlüssel zu Gesundheit, Glück und Langlebigkeit ist, stellt die Grundlage der ayurvedischen Lehre dar. Zu viel Festigkeit (Kapha) würde den Bewegungsfreiraum (Vata) einschränken. Zu viel Hitze (Pitta) oder zu viel Leichtigkeit (Vata) würde der Struktur (Kapha) schaden. Beginnend im kleinsten Organell, der einzelnen Zelle, müssen sich die Doshas positiv ergänzen um Leben zu ermöglichen.
Die großartige These des Ayurveda ist, dass jeder Mensch von Geburt an eine individuelle Konstitution mitbringt, die sogenannte Prakriti. Hierbei überwiegen ein oder zwei Doshas, ein drittes ist zwar präsent, wirkt aber im Hintergrund. In seltenen Fällen sind alle drei Doshas gleichmäßig vertreten. Die Prakriti stellt die ureigene Persönlichkeit des Menschen dar. Sie steht für unsere körperlichen Anlagen und Talente. Ein zierlicher Körperbau ist durch Vata geprägt, eine sportliche und dynamische Veranlagung durch Pitta. In einer kräftigen bis pompösen Figur, die zu Trägheit neigt, zeigt sich Kapha. Auch geistige Veranlagungen sind auf die Prakriti zurückzuführen.
Allerdings ist der Mensch im Laufe seines Lebens allerhand Einflüsse ausgesetzt, beginnend mit der Erziehung im Elternhaus und weiter mit der schulischen und beruflichen Ausbildung. Irgendwo hat jeder Mensch eine Art Schicksal, das den Mensch wesentlich prägt. In diesen Moment spricht man von der „Vikriti“, der momentanen Konstitution oder Störungsnatur. So kann sich im Laufe des Lebens durch Alltagsstress oder gar Traumata die körperliche und geistige Konstitution ändern. Kurzweilige aber auch chronische Krankheiten können auftreten. Ein wichtiges Ziel im Ayurveda ist das Zurückfinden und Verwirklichen seiner ureigenen Natur, der Prakriti. An ihr hängt unsere eigentliche Bestimmung im Leben, unsere Zufriedenheit und unser Glück. Wenn wir in unserer Prakriti leben, fühlen wir uns ganz in unserem Element und können unsere persönlichen Ziele mit Leichtigkeit verwirklichen. Leben wir uns nicht auf diese Weise aus, kommt es zu einer Unterdrückung unserer eigentlich dominierenden Bioenergie. Diese staut sich innerlich an, es kommt zur Störung des Elementgleichgewichts, Krankheit kann entstehen.
Ein zweiter wichtiger Grundsatz im Ayurveda ist der Gedanke, dass sich kein Dosha im Körper und Geist auf Dauer zu sehr übersteigern darf. Die drei Doshas bilden gemeinsam eine Dreierwaage. Ist ein Dosha wesentlich dominanter bringt es die anderen beiden ebenfalls aus ihrer Mitte. Zu starkes Vata bewirkt zu viel Unruhe. Nervliche Störungen können die Folge sein. Vata bedeutet auch Trockenheit. Nimmt diese übermäßig zu, kann dies Verstopfung bedeuten oder knackende Gelenke, im Ernstfall Arthrose und Immunkrankheiten. Zu viel Pitta birgt die Gefahr von entzündlichen Prozessen und Ansteckungskrankheiten sowie Leber-/Gallenprobleme, Haut- und Blutkrankheiten jeglicher Art. Ein Übermaß an Kapha kann Übergewicht bedeuten, Krankheiten bei denen übermäßig Schleim im Spiel ist, abnormale Wasseransammlungen, Diabetes als schlimmere Krankheit.
Ayurveda ist die Kunst das natürliche Gleichgewicht der drei Bioenergien aufrecht zu erhalten. Dabei geht es nicht um eine Neutralisierung der drei Doshas sondern vielmehr um ein kreatives Ausleben seiner ureigenen Wesensnatur. Ayurveda kann körperliche und geistige Anzeichen einer Störung frühzeitig deuten und mit sehr naturbezogenen Heilmethoden auskurieren. Die ayurvedische Manualtherapie, bei der der Körper mittels spezieller Kräuteröle und verschiedensten äußeren Behandlungstechniken zu Reinigung und Regenerierung angeregt wird ist ebenso berühmt wie die ayurvedische Kräuterheilkunde, die für jede Krankheit ein Kraut weiß. Ayurveda ist allerdings kein „klassisches“ Medizinsystem, das alleinig bei auftretenden Problemen beginnt und das Symptom in den Vordergrund stellt. Vielmehr wird der Mensch als ganzes betrachtet und die tief sitzende bioenergetische Ursache berücksichtigt. Darüber hinaus bietet uns der Ayurveda eine einzigartige Fülle an wahrhaft gewinnbringenden Lebenspraktiken für alle Lebensphasen. Wie gestalte ich den Tag optimal abgeschnitten auf meine Konstitution? Wie kann ich meinen Schlaf verbessern? Was esse und trinke ich am besten für vollste Vitalität? Wie kriege in das Fett runter? Was mache ich gegen meine Verdauungsbeschwerden? Was kann ich an Jahreszeitenwechsel beachten? Wie schaffe ich eine Balance zur Zeit der Wechseljahre? Wie lebe ich noch im reifen Alter voller Freude und Gesundheit? Auf all diese Fragen bietet uns Ayurveda, das „Wissen vom Leben“ Antworten. Ayurveda ist Religion der Gesundheit, kosmische Medizin, ein Weg zu Glück, Vollkommenheit und wahrer Verjüngung.
Yoga ist ein sehr altes Übungssystem, das sich in Indien in Jahrtausenden entwickelte und bewährte. Es umfasst eine Reihe geistiger und körperlicher Übungen und beschreibt grundsätzlich auch eine Lebenseinstellung.
Yoga ist ein bewährtes Übungssystem zur Förderung und Erlangung von Gesundheit, Wohlbefinden und Harmonie und der Erweckung schlafender Fähigkeiten und Erweiterung des Bewußtseins.
Im Westen ist Yoga schon seit Hundert Jahren bekannt und hat beweisen können, dass er gerade für den westlichen Menschen besonders wertvoll ist. Ein bewährtes System zu benutzen, hat einen entscheidenden Vorteil: Der Übende ist kein Versuchskaninchen, sondern kann sich darauf verlassen, wie die Übungen wirken, welche Vorsichtsmaßregeln zu ergreifen sind und was er beachten soll. Abgestimmt darauf, was er erreichen will, kann ein erfahrener Yogalehrer ihm genau die richtigen Übungen empfehlen.
Yoga ermöglicht uns, Gesundheit auf allen Ebenen zu erlangen. Durch das Üben von Yogastellungen können körperliche Spannungen gelöst werden. Außerdem wird der Körper gestärkt und flexibel. Sogar Schmerzen können positiv beeinflußt werden. Durch aktive Entspannung und Meditation werden unsere Geisteszustände wie Angst, Wut, Frustration und Enttäuschung harmonisiert und führen uns so zu einem glücklicheren Leben. Auch Stress und Anspannung, die die Kräfte des Einzelnen weit überfordern können und für den heutigen Menschen größer sind als zu irgend einer ander Zeit in der Geschichte der Menschheit, lassen sich reduzieren. Tausende greifen zu Beruhigungsmitteln, Schlaftabletten, Alkohol und anderen Drogen, um mit den alltäglichen Belastungen fertig zu werden. Yoga als die älteste Wissenschaft vom Leben lehrt, wie man Stress kontrollieren kann, nicht nur körperlich, sondern auch auf geistig-seelischer Ebene.
Für wen ist Yoga geeignet?
Jeder kann Yoga üben, gleichgültig wie alt er ist, welche Kondition er hat oder welcher Religion er angehört. Ob jung oder alt, krank oder gesund - allen Menschen hilft Yoga. Man benötigt weder eine besondere Ausrüstung, noch spezielle Kleidung - nur ein bisschen Platz und den Wunsch nach einem gesunden und erfüllten Leben. Was auch immer der Beweggrund sein mag, Yoga kann zum Handwerkszeug werden, um den Menschen das zu geben, wonach sie suchen. Mit der Zeit wird jeder, der regelmäßig Yoga übt eine Verbesserung seiner Lebensumstände verspüren.
Da der Körper entspannt und gestärkt wird und der Geist zur Ruhe kommt, erhält man ein Gefühl von innerem Frieden, der unsere wahre Natur ausmacht.
Yoga-Übungen können dem Übenden zu dreierlei verhelfen:
1. Harmonisierung des Lebens
Die harmonisierende Wirkung des Yoga ist in vielen wissenschaftlichen Studien erwiesen und dokumentiert. Dies ist der Grund, weshalb viele Krankenkassen sich an den Kosten von Yoga-Kursen beteiligen und Yoga in vielen Gesundheits- und Fitness- Ratgebern empfohlen wird. Jeder, der auch nur etwas Yoga praktiziert, kann schon bald einige der wundersamen Wirkung des Yoga erfahren: ein vorher nicht gekanntes Gefühl der völligen Entspannung, Verschwinden von Rückenschmerzen und Kopfschmerzen, Reduzierung von Schulter- und Nackenverspannungen, mehr Energie, neue Vitalität, geistige Klarheit, Stärkung des Immunsystems, neues Selbstvertrauen, Verbesserung der Konzentration. Um diese Wirkungen zu erfahren, kann es ausreichen, zu einer Yoga-Stunde pro Woche zu kommen und vielleicht ein paar einfache Atem-, Dehn- und Entspannungsübungen ins tägliche Leben einzubauen.
2. Die Erweckung schlafender Fähigkeiten
Wer an mehr als der Harmonisierung von Körper und Geist interessiert ist, kann sich an eine intensivere Praxis von fortgeschritteneren Yoga-Übungen wagen. Die Yoga-Meister sagen, daß im Menschen viele verborgene Möglichkeiten schlummern. Intensive Yoga-Übung kann Fähigkeiten wie Intuition und Kreativität aktivieren, künstlerische Fähigkeiten zum Vorschein bringen, geistige Kräfte, Charisma und persönliche Ausstrahlung erhöhen. Für einen Yogi eröffnen sich andere Ebenen des Bewußtseins: er kann die Lebensenergien in sich und manchmal auch in anderen wahrnehmen, ihr Kreisen in den Chakras (Energiezentren) und Nadis (Energiekanäle) bemerken und willentlich steuern, er bekommt Kontakt zur Astralwelt und kann das Körperbewußtsein transzendieren. Er kann Fähigkeiten wie Hellsichtigkeit, Prana-Heilung (Heilung durch Übertragung von Lebensenergie) und Telepathie erwerben.
3. Vereinigung mit dem Wahren Selbst und dem kosmischen Bewußtsein
Das erhabendste Ziel des Yoga ist die Verwirklichung unseres wahren Selbst, welches die Yogis als Eins mit dem Göttlichen, dem Kosmischen Bewußtsein bezeichnen. So faszinierend und wünschenswert die Erweckung neuer Fähigkeiten auf den ersten Blick sein mag, so sehr warnen die Yoga-Meister davor, dies überzubewerten. Die Vereinigung mit dem wahren Selbst, die Verschmelzung mit dem Kosmischen, die Verwirklichung, daß wir eins sind mit Gott, ist das höchste Ziel des Yoga. Es führt zur wahren Liebe, zum Gefühl der Einheit mit allem, zur Erfahrung reinen Seins, vollkommenen Wissens und unbeschränkter Glückseligkeit.
Eigenverantwortung des Individuums
Um all dies zu erreichen, gibt Yoga die Verantwortung jedem einzelnen. Jeder kann selbst etwas tun, um sein Leben zu verbessern. Yoga hat eine Fülle von Übungen und Praktiken. Jeder muß selbst entscheiden, wieweit sie/er mit Yoga gehen will. Wer sich "nur" entspannen und wohlfühlen will, ist beim Yoga willkommen und kann dies mit relativ wenig Zeit und Anstrengung erreichen. Yoga ist keine magische Pille, sondern etwas, das durch geduldiges, systematisches Üben zum gewünschten Ziel führt.
Die meisten heutigen Yoga-Meister empfehlen den ganzheitlichen Yoga, eine Kombination der verschiedenen Yoga-Wege: Hatha Yoga enwickelt den physischen Körper, Kundalini Yoga den Energiekörper, Bhakti Yoga den Gefühlskörper, Raja Yoga die Psyche, Jnana Yoga Intellekt und Intuition, Karma Yoga hilft, alles ins tägliche Leben zu integrieren. So ist Yoga ein wahrhaft ganzheitliches, umfassendes System. Jeder kann dabei herausfinden, was für sie/ihn am hilfreichsten ist.
- Hatha Yoga ist der wohl bekannteste Teil des Yoga. Er umfaßt die körperorientierten Praktiken: Asanas, Yoga-Stellungen; Pranayama, Atemübungen und Tiefenentspannungstechniken. Außerdem gibt es im Hatha Yoga Ratschläge für eine gesunde Lebensführung, u.a. vegetarische Vollwerternährung.
- Kundalini Yoga ist der Yoga der Energie. Kundalini Yoga beschreibt den Astralkörper mit seinen Chakras (Energiezentren) und Nadis (Energiekanälen). Kundalini Yoga gibt Übungen, welche den Astralkörper reinigen, unsere Lebensenergie (Prana) stark erhöhen, die Chakras harmonisieren und öffnen. Wenn wir bereit sind, erwacht die machtvolle Kundalini-Energie. Dieses Erwachen ist mit vielen überwältigenden, auch außersinnlichen Erfahrungen, einem starken Glücksgefühl, Erweiterung des Bewußtseins und Entfaltung neuer Fähigkeiten verbunden.
- Raja Yoga umfaßt die Techniken des mentalen Trainings und der Meditation. Raja Yoga erklärt, wie der menschliche Geist funktioniert, und wie wir ihn beherrschen können. Übungen des Raja Yoga umfassen Affirmation, Visualisierung, Achtsamkeit, Selbstbeobachtung und die verschiedensten Meditationstechniken. Der Aspirant benötigt Disziplin in der regelmäßigen Praxis, um zur inneren Stille zu kommen.
- Jnana Yoga ist der Yoga des Wissens. Jnana Yoga ist der philosophische Teil des Yoga. Jnana Yoga stellt Fragen wie: Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was ist der Sinn des Lebens? Was ist wirklich? Was ist Glück? Im Jnana Yoga werden Karma und Reinkarnation erklärt und Meditationstechniken gegeben, um die Wahrheit in sich selbst intuitiv zu erfahren.
- Bhakti Yoga ist der Yoga der Hingabe und Liebe zu Gott. Er ist das Einstimmen sowohl des Willens, als auch des Denkvermögens auf das Göttliche und führt zur Gottverwirklichung. Bhakti ist die direkte Annährung an dieses Ideal durch das Herz. Eine Art des Bhakti Yoga ist das Mantra Singen.
- Karma Yoga ist der Yoga der Tat. Karma Yoga lehrt, das Schicksal als Chance zu begreifen. Karma Yoga gibt uns Techniken, Entscheidungen richtig zu treffen und jeden Teil unseres Lebens zu spiritualisieren. Karma Yoga ist auch der Yoga des selbstlosen Dienstes. Karma Yoga hilft, die Grenzen des eigenen Egos zu transzendieren und sich eins mit allen Wesen zu fühlen.
Hatha Yoga ist für die meisten Menschen der Einstieg ins Yoga. Deshalb werden wir im folgenden auf die 3 Bestandteile einer typischen Yoga-Stunde, Asanas (Yoga-Stellungen), Pranayama (Atemübungen) und Tiefenentspannung, eingehen.
Asanas - Yoga-Stellungen
Asanas sind Körperübungen, bei denen eine bestimmte Stellung eine Zeit lang gehalten wird. Asanas entwickeln auf sanfte Art Muskelstärke, Flexibilität und Körperbewußtsein. Interessant ist, wie schnell man durch Yoga mit nur wenig Anstrengung Fortschritte machen kann. Ein gleichmäßig flexibler Körper mit harmonisch entwickelter Muskelkraft ist auch die Voraussetzung für Gesundheit und Grazie. Durch das ruhige Halten der Stellungen werden blockierte Lebensenergie (Prana) wieder zum Fließen gebracht, innere Heilkräfte aktiviert und die inneren Organe besser durchblutet. Yoga Asanas sind eine ausgezeichnete Vorbeugung gegen jede Art von Krankheit, und können andere Therapien in ihrer Wirksamkeit sehr unterstützen und erhöhen.
Pranayama - Atemübungen
Der Mensch atmet durchschnittlich täglich etwa 25920 Mal. über den Atem nehmen wir den wichtigen Sauerstoff, aber auch Prana, Lebensenergie, auf. Durch Streß, Verspannungen, falsche Körperhaltung und schlechte Angewohnheiten atmen die meisten Menschen zu flach. Sie geben so ihrem System zu wenig Sauerstoff und klagen über schnelle Ermüdung. Yoga hilft, wieder zu einer natürlichen Atmung zurückzukehren. Mit speziellen Atemübungen kann die Lebensenergie jederzeit wieder aufgebaut werden. über Atemtechniken kann man auch Lampenfieber, unberechtigte Ängste, Depression und Reizbarkeit überwinden. Wer regelmäßig Atemübungen macht, braucht sich über Müdigkeit nicht mehr zu beklagen.
Tiefenentspannung
Am Ende jeder Yogastunde gibt es eine Tiefenentspannung, die etwa 15 Minuten dauert. Dabei liegt man auf dem Rücken und entspannt systematisch alle Teile des Körpers und schließlich auch den Geist. Gerade die Entspannung ist für den modernen Menschen besonders wichtig. In der Entspannung werden Streßhormone abgebaut, das Immunsystem gestärkt, Heilprozesse gefördert, geistige Stärke und Ruhe wiederhergestellt. Vollständige Entspannung kommt nicht einfach so von selbst, sonderm muß geduldig und systematisch gelernt werden.